
Hohe Potenziale durch gezielte Maßnahmen
Die IK hat eine neue Studie zu Verpackungen aus expandiertem Polystyrol (EPS) veröffentlicht. Ziel der Untersuchung, durchgeführt von der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM), war es, die Stoffströme von EPS zu analysieren und deren Recyclingpotenzial zu bewerten.
Gewerbliche Entsorgung mit hoher Recyclingquote
Im gewerblichen Bereich, wo rund 61 % der EPS-Verpackungen anfallen, wurde eine Recyclingquote von ca. 67 % ermittelt. Diese hohe Quote ist vor allem auf die vermehrte sortenreine Sammlung in Handel, Industrie und Großgewerbe zurückzuführen.
Private Haushalte mit Nachholbedarf
Demgegenüber liegt die Recyclingquote bei EPS-Verpackungen aus privaten Haushalten mit lediglich 10 % deutlich niedriger. Der Grund: Es gibt kaum sortenreine Sammlungen für den privaten Endverbrauch, was die Wiederverwertung erschwert. Dabei ist das Monomaterial EPS sehr gut recyclingfähig.
Gesamtmarkt und Verwertungsquote
Für den gesamten Markt ergibt sich eine Recyclingquote von knapp 40 %. Dabei ist die Verwertungsquote – also die Summe aus Recycling und energetischer Verwertung – mit 99,6 % nahezu vollständig und liegt auf dem Niveau anderer Kunststoffverpackungen.
Potenziale zur Steigerung der Recyclingquote
Die Studie betont, dass eine verstärkte sortenreine Sammlung, insbesondere für private Haushalte, ein wirksamer Hebel wäre, die Recyclingquote zu erhöhen. Hier besteht großer Handlungsbedarf, um auch im privaten Bereich höhere Recyclingraten zu erreichen. Die Fachgruppe EPS arbeitet engagiert am Erschließen des Verwertungsweges Gelber Sack und hat in Pilotprojekten erfolgreich sowohl das Recycling als auch den Einsatz von bis zum 100% rEPS unter Beweis gestellt.