Gefahr­gut­verpackungen

Etwa ein Drittel des Verbrauchs von Kunststoff­verpackungen auf dem deutschen Markt entfällt auf Transport- und Industrie­verpackungen. Traditionell ist der Anteil von Industrie­verpackungen aus Kunststoff in Deutschland verglichen mit anderen europäischen Ländern sehr hoch, da der Hauptkunde, die deutsche chemische Industrie, ausgehend von ihrer großen Exportkraft, ein starker Nachfrager nach Fässern, Kanistern, Säcken und starren und flexiblen Großpack­mitteln aus Kunststoff ist. Demzufolge ist auch die Beschäftigung mit dem sehr komplexen Thema des Transportes gefährlicher Güter in dafür zugelassenen Kunststoff­verpackungen ein Schwerpunkt­gebiet der Verbands­arbeit. Rund 40 Mitglieds­firmen der IK stellen solche Gefahrgut­verpackungen her.

In der bei der IK angesiedelten Güte­gemeinschaft Kunststoff­verpackungen für gefährliche Güter haben sich die führenden Hersteller von Gefahrgut­verpackungen zum Zwecke einer strengen Qualitäts­kontrolle bei der Herstellung zusammen­geschlossen. Im Auftrag der Güte­gemeinschaft übernehmen von der BAM zugelassene Institute die Fremd­überwachung vor Ort. Die Qualitäts­kriterien der Güte­gemeinschaft entsprechen darüber hinaus den Anforderungen des RAL. Die Mitglieder der Güte­gemeinschaft dürfen das RAL-Gütezeichen für ihre Verpackungen verwenden.

Logo RAL Kunststoffverpackungen Gefahrengüter

Internationale Transport­vorschriften der Vereinten Nationen

In keinem anderen Segment der Verpackungs­industrie haben internationale Vorschriften eine solch hohe Bedeutung wie im Bereich Gefahrgut­verpackungen. Die internationalen Transport­vorschriften für den Straßen-, Schienen- und Seeverkehr werden auf der Ebene der Vereinten Nationen erarbeitet und nahezu unverändert in nationales Recht übernommen. Sie stellen die Geschäfts­grundlage für die Beziehung zwischen Verpackungs­unternehmen und ihren Kunden, aber auch zu den Prüf­institutionen und zuständigen Behörden dar. Die IK ist das weltweite Kompetenz­zentrum für Gefahrgut­verpackungen aus Kunststoff. So ist das Sekretariat des internationalen Verbandes ICPP International Confederation of Plastic Packaging Manufacturers bei der IK angesiedelt. ICPP hat den Berater­status bei den Vereinten Nationen in Genf, wo sie sachkompetent Einfluss auf die Regelsetzung nimmt. Darüber hinaus ist die IK in verschiedenen nationalen Gremien des Gefahrgut­transportes vertreten und arbeitet hier sehr eng mit dem Bundes­ministerium für Verkehr und der Bundesanstalt für Material­prüfung und -forschung zusammen.

Darüber hinaus ist bei der IK auch das Sekretariat des europäischen Verbandes der Hersteller von flexiblen Schüttgut­behältern (Flexible Intermediate Bulk Container Association (FIBCA)) angesiedelt, das die Interessen der auf dem europäischen Markt tätigen Hersteller und Händler von solchen „Big Bags“ vertritt.

Kunststoff Plastik Faesser

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